Buchgezwitscher: Cover

Nun hier unser erstes gemeinsames Buchgezwitscher. Zur Erklärung: Zum Thema Bücher kann man ja tausend Unterthemen festmachen, Covers, Stand im Regal, Messen usw. Wir beiden Autoren dieses Blogs (R.S. und Egoliquida) werden nun gelegentlich als kleinen lesbaren Keks unsere Gedanken zu einem Thema äußern und freuen uns, wenn ihr eure Meinung dazu mitteilt! Wenn nicht, dann macht euch wenigstens das Lesen Spaß. Also, viel Freude und hier unser erstes Thema:




Bücher und ihre Cover
Siehst du sie oder liest du schon?


R.S. meint dazu: 


Das Auge liest mit! Eigentlich ganz klar oder? Womit liest man sonst, wenn nicht mit dem Auge. Aber bei genaueren Bedenken: Was sieht man von einem Buch zuerst? Na? Richtig, das Cover! Und nichts ödet mich mehr an bzw. sorgt für mehr Unlust, genau dieses Buch zu lesen, als ein schlecht gestaltetes Cover. 
Mein ganz besonderer Horror: Frauengesichter auf einem Buch! Es läuft mir jedes Mal eiskalt den Rücken runter, wenn mich eine von diesen stupiden, mit Computer überarbeiteten Trullas anguckt. Im schlimmsten Fall passt die Gute noch nicht mal zur Titelheldin, beispielsweise fiel mir mal ein Roman in die Hand, auf dessen Vorderseite eine blasse Blondine zu mir aufblickt, während der Klappentext von den Abenteuern einer rassigen, dunkelhaarigen Schönheit berichtete. Moment mal, dachte ich, drehte das Buch ein paar Mal, legte es dann wieder hin und drehte ihm und allen anderen stumpfen Gesichtern für immer den Leserücken!

Cover sind für mich sehr wichtig und teilweise auch der Grund, ein Buch überhaupt zu kaufen. Zwar durchforste ich gerne Rezensionen und mache eine halbe Wissenschaft daraus, ein Buch zu finden, aber gelegentlich mach ich auch einfach einen Cover-Kauf. So exemplarisch mein neustes Buch.





 „Spiegelkind“ von Alina Bronsky. Sehr schönes Cover, in kalten Tönen gehalten (blau, silber und Grün), leicht glänzend mit abgehobener Titelschrift, das Gleiche gilt für den Buchrücken. Ich weiß zwar nichts über die Geschichte, habe auch keine Rezension gelesen, aber es wird sich hübsch in meinem Regal machen. (Es sei denn, es stellt sich als totaler Fehlgriff heraus, dann hat es trotz hübschen Cover nichts im Regal zu suchen.)




Auch finde ich die Cover von Jugendbüchern liebevoller und interessanter gestaltet und besonders schön ist es für mich, wenn es zum Inhalt passt und man gewisse Teile, wie den Titel oder kleine Figuren oder Ornamente beim Streicheln erfühlen kann. Da macht das Lesen doch gleich viel mehr Spaß. 

Eins meiner Lieblingscover sind übrigens die der Edelstein- Trilogie. Farbe passend zum Titel gewählt       
( Saphirblau- blauer Hintergrund, ist klar.), links und rechts gibt es geheimnisvolle Wesen und Verschnörkelungen ganz in schwarz und schemenhaft gehalten, die Schriftart sieht diesem sehr ähnlich und fügt sich so in das gesamt Bild sehr gut ein. Und die zwei Figuren symbolisieren meiner Meinung nach die aktuelle (Beziehungs-)Situation der Protagonisten in genau diesem einen von drei Teilen. Hach, ich erinnere mich gerade, wie lange ich teilweise diese Bücher gestreichelt habe und über die zwei nachgedacht habe und ihn alles Gute gewünscht habe…Verdammt, jetzt schwärme ich so davon, wir sollten uns langsam an die Rezension zu dieser Reihe setzen!


Mit diesen Worten verabschiede ich mich vom ersten Buchgezwitscher und gebe das Wort an Egoliquida weiter!
Au revoir, R.S.

Egoliquidas Meinung: 


Nicht nur Männer sind Augentierchen, nein, auch ich als Frau, bin den Reiz der Verzierungen, des Schimmers und des sanften Farbwechsels auf der Vorderfront eines Buches erlegen. Schnell wird ein hübsches Exemplar von den sanften Hügeln der Auslage in die Hand genommen- und zackig umgedreht.

Ja, ich muss zugeben, die Inhaltsangabe ist beim letztendlichen Kauf stärker involviert. Auch beim Stöbern im Internet macht mich ein schönes Cover neugierig, aber bis ich es in den Warenkorb lege, müssen Genre, Kurzbeschreibung und Rezensionen im positiven Einklang sein. 

Auch zuhause, wenn ich vor meinen noch unangetasteten Büchern stehe, denke ich nicht: "Hm, soll ich jetzt das schlichte Weiße nehmen, oder das Schwarze mit dem Schmetterling?", sondern eher: "Ach, nach dem letzten trivialen Thema brauche ich erstmal eine Dystopie!" Ich suche eher nach einer erhofften Atmosphäre im Buch und nach der gewünschten voraussichtlichen Tiefe und Intelligenz des Stoffes.

Cover-Käufe mache ich nur sehr, sehr selten. Dennoch werde ich manchmal von einem schönem Cover so sehr verfolgt, dass ich es dann doch unbedingt haben muss. 


Ein extremes Beispiel ist hier: Flüsterherz von Debora Zachariasse. 
Ich sehe es bei jedem verdammten Video von Kossi (Buchyoutuberin)! Und der Buchrücken ist so dermaßen schön, dass ich monatelang dem Buch hinterhergejagt bin, denn den vollen Preis würde ich für den Inhalt dieses Buches (Freundschaft von zwei jungen Mädchen) nie zahlen, denn die Gefahr einer Enttäuschung ist ja sehr wahrscheinlich. Also habe ich bei Medimops, bei rebuy etc. nachgeschaut, ob es Flüsterherz gibt, bis ich es irgendwann nach Monaten der Suche bei amazon Marketplace erstand.


Ein anderes Cover, welches mich verfolgte, war das Buch von der Bloggerin Tanja: Geheimnisse des Himmels. Ich finde es einfach ästhetisch ansprechend mit dem Mond, der schwebenden Insel und vor allen mit diesen Wolken (die auch den Buchrücken verzieren). Und da sie sehr regelmäßig interessante Posts veröffentlicht, stieß ich gefühlte hundertmal auf ihr Buch, bis ich es dann endlich kaufte.

Der Nachteil an diesen Bücher ist jetzt, dass ich mich davor scheue sie zu lesen, denn was mache ich, wenn es mir nicht gefällt? Es einfach in meinem Regal stehen zu haben, weil es schön aussieht, kommt mir fast wie ein Verrat an die anderen Bücher vor, die durch ihre Qualität des Inhalts dort ihren Platz gefunden haben, denn Bücher, die ich nicht mochte, verkaufe ich.


Meistens ist es aber umgekehrt. Ich kaufe hässliche Cover bzw. welche die mich nicht sehr ansprechen, um des Inhalts willen. z.B. "Meisterklasse" von Ally Carter. Dieses Frauengesicht ist doch wirklich nicht schön, oder? Aber die rasante Geschichte über eine Diebin interessiert mich einfach.

Übrigens sind Geschmäcker echt verschieden, denn die Cover der Edelstein-Trilogie die R.S. so toll findet, finde ich zu pastellfarbig und viel zu kitschig. Aber natürlich sind sie um ein vielfaches schöner als die ewig langweiligen Frauengesichter.


Und was meint ihr?




6 Kommentare:

  1. Hallo Ihr 2,

    hab gerade über Blog-Zug Euren Blog entdeckt und bin gleich Leserin geworden. Es ist wirklich total schön hier! :)

    Hab auf meiner Facebook-Seite auch gleich mal Werbung für Euch gemacht, weil es mir hier so gefällt. Vielleicht bekommt Ihr dann noch mehr Leser.

    Und vielleicht wollt Ihr ja auch mal bei mir vorbeischaun: www.suechtignachbuechern.blogspot.de Würd mich sehr freuen!

    LG
    Monika

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    1. Wow, das nenne ich mal schnelles Feedback. Ich habe mir Blog-Zug erst gerade angeschaut^^

      Ich schaue mal gleich auf deine Seite.

      Ganz liebe Grüße und danke

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  2. Hallo Ihr Lieben,

    Das was ihr bis jetzt so geschrieben habt, liest sich relativ gut aber nur als kleinen Hinweis...überlest nochmal diesen Text zb. und überprüft nochmal die Rechtschreibung ;-)

    Ansonsten gute Arbeit und ich bin auch gern Leserin geworden :-)

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  3. Hallo, ja ich sehe was du meinst.^^ Ich gehe gleich mal mit dem Rotstift drüber. Danke für den Hinweis und das Abo.

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  4. Ihr zwei habt wirklich einen tollen Blog. ;)
    Für mich muss das Cover auch schön sein, bzw. mich ansprechen. Wie gesagt, es ist eben das erste, was man von einem Buch sieht. Aber im Endeffekt muss mich dennoch der Inhalt bzw. die Kurzbeschreibung überzeugen. Denn was bringt mir ein Buch, dass zwar wunderschön aussieht, dass mir aber überhaupt nicht gefällt? Deswegen stehe ich Coverkäufen auch immer etwas skeptisch entgegen. Aber das muss ja jeder für sich selbst entscheiden. ;D

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